Nach den Sommerferien startet für mich als Ausbildungsverantwortliche immer eine spannende Zeit. Ich beginne dann mit der Suche nach neuen Talenten, welche ihre Ausbildung in der Spitex aufnehmen möchten.
Nach und nach trudeln über die unterschiedlichen Kanäle Bewerbungen ein. Gespannt und mit Vorfreude lese ich diese und versuche, mir bereits einen ersten Eindruck über den Menschen dahinter zu machen. Entspricht die Bewerbung den Erwartungen des Betriebes, geht es einen Schritt weiter und ich lade die Person zum Vorstellungsgespräch ein. Dieses Gespräch ist oftmals ein Blind Date, da ich die Kandidaten dann zum ersten Mal live sehe und erleben kann. Im Gespräch ist es mir ein Anliegen, Näheres über den Menschen mir gegenüber zu erfahren. Was sind seine Vorstellungen des Berufes, der Ausbildung und des Betriebes? Was hat sie oder er bereits für Erfahrungen bei vorherigen Schnupperlehren machen können?
Meinerseits versuche ich immer ein möglichst grossflächiges Bild über unseren Betrieb und unsere Tätigkeiten im Bereich Bildung widerzuspiegeln. Oftmals kennen die jungen Interessenten die Spitex aus dem Dorf bereits und hatten schon Berührungspunkte mit uns.
Wenn für beide Seiten das Gespräch so verlief, dass sich alle einen weiteren Schritt vorstellen können, laden wir zu einem dreitätigen Selektionspraktikum ein. Während diesen Tagen geht es hauptsächlich darum, in Erfahrung zu bringen, ob sich die interessierte Person eine Ausbildung bei uns vorstellen kann und ob sie dafür geeignet ist. In dieser Zeit erhält sie Einblick in das Tagesgeschehen und in die Abläufe und hat sie stetig die Möglichkeit, sich mit den aktuellen Lernenden auszutauschen und offene Fragen zu klären.
Der beste Moment trifft ein, wenn sich die interessierte Person und wir uns eine gemeinsame Ausbildungszeit vorstellen können und der Lehrvertrag ausgestellt werden kann.
Text: Fabienne Morgenthaler, Dipl. Pflegefachfrau und Ausbildungsverantwortliche Spitex Suhrental Plus